Abschiedskultur – Trennungsritual am Ende einer Beziehung

Vor einigen Wochen hatte ich die Ehre, ein Trennungsritual für ein Paar zu begleiten. Sie hatten 3 Jahre eine intensive Partnerschaft mit Höhen und Tiefen gelebt und nun war für die Frau ein Punkt erreicht, an dem sie die Partnerschaft beenden wollte. Dem Mann, der die Partnerschaft gerne weiter gelebt hätte, war es wichtig, die Trennung mit einer Aussprache und einer Art Ritual zu vollziehen und dabei achtsam begleitet zu werden. Für beide war es ein wichtiges Anliegen, „gut“ auseinander zu gehen. Da beide mich und meine Arbeit durch das Familienstellen kennen, haben Sie mich darum gebeten, diesen Raum zu halten.

Ich war bereits öfters Teil solcher Abschiede. Einmal im Rahmen eines mehrtägigen Paarseminars, einmal als Zeuge bei Freunden. Und in einem Männerseminar nutzten wir Stellvertreter für eine ähnliche Übung. All das war immer sehr berührend und inspirierend. Aber wie würde ich es selbst gestalten und was war den beiden wichtig?
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Gesprächstechnik: Zuhören und Wiederholen

Hörst Du mir überhaupt zu?
Hast Du irgendwas von dem verstanden, was ich gesagt habe und was mir wichtig ist?

An diesem Punkt eines Gespräches wäre es sinnvoller, etwas völlig anderes zu tun. Sich gegenseitig massieren vielleicht, oder spazieren gehen.

In einem mir wichtigen Gespräch wünsche ich mir vor allem, das der andere mein Anliegen hört. Dafür ist es hilfreich, wenn ich und mein Gegenüber uns in einer gemeinsamen Haltung begegnen, die uns genau darin unterstützt. Insbesondere dann, wenn es gerade schwierig ist. Die Gesprächstechnik „Zuhören und Wiederholen“ ist in solchen Situationen besonders geeignet. Sie ist einfach und erstaunlich wirkungsvoll. Knapp zusammen gefasst geht es so:

Ich sage dem anderen, was mich bewegt. Er hört ausschließlich zu und wenn ich fertig bin, wiederholt er mit seinen Worten was er gehört hat.

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