Kaum einer spricht über seine eigenen "Unschönheiten". Dadurch entsteht leicht der Eindruck, "nur ich bin komisch, alle anderen scheinen gut klar zu kommen".
Mit diesem Tabu mag ich brechen und so findest Du hier sehr persönliche Erfahrungen, die bewusst umgangssprachlich gehalten sind. Meine Absicht ist, zu zeigen, das unsere Themen sich vermutlich sehr ähneln und ich will Möglichkeiten aufzeigen, wie Du damit umgehen kannst.
Gleichzeitig mag ich Dich dazu einladen, anhand der Geschichten die eigenen Schattenseiten, Automatismen und Energiefresser zu enttarnen und voll und ganz der Mensch zu sein, der Du in Deiner kraftvollsten Vision von Dir selbst bist.
Hörst Du mir überhaupt zu?
Hast Du irgendwas von dem verstanden, was ich gesagt habe und was mir wichtig ist?
An diesem Punkt eines Gespräches wäre es sinnvoller, etwas völlig anderes zu tun. Sich gegenseitig massieren vielleicht, oder spazieren gehen.
In einem mir wichtigen Gespräch wünsche ich mir vor allem, das der andere mein Anliegen hört. Dafür ist es hilfreich, wenn ich und mein Gegenüber uns in einer gemeinsamen Haltung begegnen, die uns genau darin unterstützt. Insbesondere dann, wenn es gerade schwierig ist. Die Gesprächstechnik „Zuhören und Wiederholen“ ist in solchen Situationen besonders geeignet. Sie ist einfach und erstaunlich wirkungsvoll. Knapp zusammen gefasst geht es so:
Ich sage dem anderen, was mich bewegt. Er hört ausschließlich zu und wenn ich fertig bin, wiederholt er mit seinen Worten was er gehört hat.
Im Alltag begegnen mir immer wieder Situationen, in denen ich weitgehend automatisiert agiere bzw. reagiere. Dabei ist mir meine eigentliche Absicht wenig oder gar nicht bewusst, weil ich mein Verhalten nicht hinterfrage oder prüfe, ob es mit dem, wie ich sein möchte, wirklich übereinstimmt. Es sind diese typischen Kleinigkeiten, die in der Summe einen großen Teil meines Seins ausmachen.
Die folgende Geschichte erzählt davon. weiter lesen…
Ich habe schon viel Kluges und Ergreifendes erfahren. Habe wunderbare Seminare besucht, bewegende Begegnungen mit anderen Menschen erlebt, fantastische Bücher gelesen. All das hat mein Leben bereichert und geprägt und vieles davon sehr nachhaltig. Und doch gerät vieles wieder in Vergessenheit – vor allem die einzelnen Worte und Sätze. Es gibt aber ein paar Worte, Sätze und Unterscheidungen, die mich dauerhaft begleiten und in meinem Leben einen echten Unterschied machen.
Immer wieder gebe ich anderen Menschen oder Dingen in meinem Leben die Schuld daran, das ich mich gerade schlecht fühle, oder es nicht so läuft, wie ich es mir vorgestellt habe. In dem Gefühl des Grolls und Ärgers kann ich dann Stunden lang verweilen und alles blöd finden. Vor allem aber fühle ICH mich dabei schlecht und übersehe, dass ich es vermeide, die Verantwortung dafür zu übernehmen. Verantwortung zu übernehmen heißt nicht, dass ich das was ist gut finden muss, aber wenn ich in die Verantwortung gehe, kann ich es ändern und mein Gefühl wird sich ändern.