12 ultimative Tipps für den perfekten Burnout

Ich weiß, es ist schon Ende Februar, aber wie sieht es mit Deinen Vorsätzen für dieses Jahr aus? Noch Platz für den perfekten Burnout?

Ich rede hier nicht von so einem wischiwaschi-Burnout der nach 2 Wochen Urlaub wieder weg ist, sondern etwas richtig nachhaltigem, wertbeständigem. Nur der bringt Dir den vollen Respekt der Menschen um Dich und rechtfertigt Deinen möglichen Totalausfall.

Wenn Du die folgenden Tipps beachtest, wird der Erfolg nicht lange auf sich warten und den hast Du Dir dann auch wirklich verdient.

1. Sei immer erreichbar – Dein Smartphone ist immer an

Am besten hältst Du es möglichst immer in der Hand oder zumindest dicht bei Dir. Solltest Du Lähmungserscheinungen oder ein unangenehmes Kribbeln in der Hand verspüren, wechsle in die andere Hand. Binde es notfalls um den Hals oder mit Klettband an den Arm. Denke daran: Du könntest für andere der Lebensretter sein. Wenn also jemand Dich braucht, braucht er Dich JETZT und nicht irgendwann. Sei also immer erreichbar, sonst könntest Du etwas wichtiges Verpassen.

Der Profi lässt sich zudem alle Nachrichten aus Facebook und anderen Netzwerken sowie seine E-Mails (privat als auch geschäftlich) und Festnetzanrufe auf sein Handy weiter leiten und antwortet umgehend.

2. Nimm Dir mehr vor, als Du erreichen kannst

Pack Deinen Tisch voller Sachen, die zu erledigen sind. Am besten schon für die nächsten Tage gleich mit. Schiebe das, was Du nicht geschafft hast, auch die nächsten Tage gut sichtbar vor Dir her.

Sage zu allem JA was andere von Dir wollen und melde Dich freiwillig, wenn es sonst keiner tut. Nimm Arbeit mit nachhause und nutze die viele Zeit und Ruhe am Wochenende. So konzentriert kannst Du nur selten bei der Sache bleiben.

3. Nutze Facebook, Youtube und alle Sozialen Medien so oft wie möglich

Bleibe auf dem Laufenden. Was tun andere, was passiert in der Welt, wessen Katze hat heute Junge bekommen? Poste mindestens alle 2 Stunden etwas auf Facebook. Sieh Dir Deinen Post noch einmal an, wenn Du eine Nachricht bekommst, dass jemand Deinen Beitrag geliked hat und nutze die Gelegenheit, um die neuesten Beiträge der anderen zu sehen und zu kommentieren.

Die Nutzung der sozialen Medien erspart Dir eine Menge Wege und peinliche Momente. Außerdem erfährst Du auf diese Weise viel intimere Details und viel mehr in viel kürzerer Zeit. Mit so vielen Menschen könntest Du auf einmal gar nicht im Kontakt sein. Die Zeit, die Dir dadurch anderswo fehlt, erhöht Deine Unruhe und Deinen Stresspegel signifikant ohne das Du es merkst. Ist das nicht wunderbar?

4. Iss möglichst viel und möglichst schnell – oder iss gar nichts

Je schneller Du fertig bist, umso mehr kannst Du erledigen. Viel Fett und Zucker ist hilfreich, um Dich satt und schnell wieder fit zu machen. Pizza und Limo sind perfekt.

Denke daran: Burnout-Spezialisten essen nebenher, ohne ihren Arbeitsplatz zu verlassen.

Sollte das Essen Dich zu sehr von Deiner Arbeit ablenken, oder Du einfach zu müde nach dem Essen sein, versuche nichts zu essen. Halte notfalls Deinen Blutzuckerspiegel mit Gummibärchen und Milka konstant hoch. Kaffee und Cola helfen bei der Konzentration und bei Schlafdefizit. Ungeeignet sind Alternativen wie frisches Obst oder Studentenfutter.

5. Gönne Dir keine Pausen

Deine ToDo-Liste ist lang. Pausen halten Dich davon ab, Dein Tagespensum zu schaffen. Nutze zudem die Nacht zum Arbeiten und nachdenken. Da bist Du ungestört. Viel Schlaf brauchen nur Menschen, die ihre Themen am Tag nicht geklärt haben.

Vermeide vor allem regelmäßige Pausen oder New Age-Spinnereien wie Meditation oder Atemübungen. Sie würden Dein System unnötig entspannen und den perfekten Stresspegel zunichte machen.

Solltest Du starke Konzentrationsschwächen feststellen, sind kurze Pausen für Zigaretten und Kaffee tolerierbar – idealerweise in einem Raucherraum.

6. Pflege Deine Routine – mache jeden Tag alles gleich

Ein gleichmäßiger und wiederkehrender Tages-Rhythmus ist gut für Deine Balance und gibt Dir die notwendige Struktur, um Deine Aufgaben termingerecht abliefern zu können. Dein Gehirn wird nicht mit Neuem oder unerwartetem belastet.

Einige Beispiele: Iss das gleiche Frühstück, nimm den selben Weg zu Arbeit, begrüße die Menschen mit den gleichen Floskeln, Vermeide dabei intensiven, persönlichen Kontakt und Berührung, gestalte Deinen Feierabend und Dein Wochenende möglichst immer gleich.

Ausnahmen wie Überstunden sind akzeptabel. Am besten Du machst jeden Tag Überstunden und machst sie so zum Teil Deiner Routine.

7. Sei Perfekt – Mache alles 100%

Sei der Beste und gib Dich nicht mit Mittelmaß zufrieden. Behalte Dein Ziel jederzeit fest im Blick. Sei hart zu Dir selbst und überlasse Wertschätzung den anderen. Denke daran: Eigenlob stinkt, also immer schön auf dem Teppich bleiben.

Lass Dir nicht einreden, die Dinge wären „ausreichend“ oder „gut genug“. Es geht besser und Du weißt das. Oder willst Du unter Deinen Möglichkeiten bleiben? Kannst Du dann abends beruhigt und befriedigt einschlafen?

8. Vermeide Bewegung – bleib zuhause

Nutze den Computer oder Fernseher, um Dich nach einem anstrengenden Tag ein wenig „abzuschalten“. Der monatliche Beitrag für Rundfunk und Internet soll ja nicht unnötig sein.

Bewegung an der frischen Luft und Natur trägt dazu bei, dass Dein emotionales und körperliches Gleichgewicht wieder hergestellt wird. Du würdest also das zunichte machen, was Du Dir anderswo mühsam erarbeitet hast. Nimm Dich auch in acht vor den versteckten Tücken die auf Rausgänger lauern: Du könntest Gefahr laufen, auf andere Menschen zu treffen, soziale Bindungen einzugehen und zu stärken. Alles kontraproduktiv.

9. Ignoriere Deine Grenzen und lästigen Gefühle

Um wirklich erfolgreich zu sein, musst Du über Deine Grenzen gehen. Egal ob physische, psychische oder emotionale. Am besten in allen Bereichen. Aber Vorsicht: Deine Gefühle machen Dich auf Deine Grenzen aufmerksam und zeigen Dir an, dass irgend etwas gerade Deine Aufmerksamkeit braucht (oder besonders viel Aufmerksamkeit bekommen hat). Sie zeigen Dir also Deine Grenzen oder erweitern Sie. Beides ungeeignet für den Wunschburnout.

Also unterdrücke Deine Gefühle und sprich nicht darüber. Interessiert sowieso niemanden und die anderen sprechen auch nicht darüber. Notfalls helfen Tabletten und Alkohol oder Ablenkungen wie Youtube oder Zappen. Gefühle lassen sich auch erstaunlich gut wegschlafen.

10. Vermeide Freude, Feiern, Sinnlichkeit und Gemeinschaft

Das Leben ist kein Ponyhof und nur die Harten kommen in den Garten. Wenn Du Deine ToDo-Liste abgearbeitet hast, hast Du Dein Soll erfüllt. Kein Grund für Gefühlsduseleien oder aufgesetzte Fröhlichkeit. Verschwende Deine Zeit also nicht damit, das abgeschlossene Projekt zu feiern oder Dich gar mit Freunden zu treffen und zu amüsieren.

Ignoriere Deinen Partner so gut es geht, er könnte Dich auf andere Gedanken bringen, oder Dich mit zu viel emotionaler oder sinnlicher Nähe um Lichtjahre zurück werfen. Positiver Nebeneffekt: Du trainierst dadurch das effektive Unterdrücken von Gefühlen.

11. Alle Arbeiten sind Prio 1

Klare Grundregel für den Burnout-Spezialisten ist: Die Arbeit geht vor. Vor allem vor Deinem Privatleben.

Setze alle Aufgaben auf Priorität 1 – ASAP, am besten gestern. Ein schlechtes Gewissen wegen all der wichtigen Themen, die noch nicht erledigt sind, ist förderlich.

Du kannst Deinen Stressmuskel zusätzlich trainieren, in dem Du alle Deine Aufgaben im Kopf behältst. Halte nichts schriftlich fest und trainiere somit Dein Gedächtnis. Vermeide auch Dokumentation. Die raubt Dir nur Zeit und je weniger Ahnung die Kollegen von Deinem Know-how haben, umso wichtiger und gefragter bist Du.

12. Übernimm keine Verantwortung

Ein absolutes „No go“ für den perfekten Burnout ist es, für Dich und all das, was Du tust und was Dich umgibt, Verantwortung zu übernehmen. Denn das hieße, dass Du all die Regeln zuvor missachten und wirklich etwas ändern könntest. Du würdest Dich in aller Linie gut um Dich kümmern. Ein wahrlich egoistisches Ansinnen und ein echter Stresskiller.

Mache also andere für Fehler und Missgeschicke verantwortlich. Trainiere Dich darin, immer die besseren Argumente zu liefern, um immer recht zu haben. Das schult zudem deinen Intellekt und verbessert Dein Verhandlungsgeschick. Passende Gelegenheiten werden Dir meist in einer Partnerschaft geboten – zumindest, wenn sie noch halbwegs lebendig ist.

Achtung: Verwechsle diese Art der Verantwortung nicht mit der Pseudoverantwortung (Du übernimmst möglichst viel Verantwortung für die Angelegenheiten anderer, um Anerkennung zu bekommen, ohne Dich um Deine Bedürfnisse zu kümmern), oder auch der Haltung des verantwortungsvollen Opfers („Na gut, dann mache ich es eben, sonst tut es ja keiner“).

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